Geschichte
Die Idee eine Imbißstube zu errichten, reifte im Jahr 1987, also noch in tiefsten DDR Zeiten. An eine politische Wende war damals nicht im Entferntesten zu denken. Also eine Idee mit vollstem Risiko, da der gut bezahlte und sichere Job in der Forstwirtschaft aufgegeben werden mußte. Nach Antragstellung für Gewerbegenehmigung mußte auch die Einwilligung des Betriebes vorliegen. Ein sehr brisantes Unternehmen, zumal der Forstbetrieb noch das Holz für den Neubau geben sollte. Mit einigen Umwegen kamen wir schließlich doch zur Einwilligung und der Rat des Kreises war zufrieden. Am 20.04.1988 war es dann soweit: Kreistagssitzung mit feierlicher Übergabe der Gewerbegenehmigung. Aus der Hand des ersten Kreissekretärs Heinz Happ erhielt ich die Gewerbegenehmigung. Zu dieser Zeit lag das Bauholz schon sorgfältig aufgestapelt und fast trocken in einer Scheune. Erst dann erfolgte der Bauantrag. Genehmigung mit der Einschränkung, rot unterstrichen „Kein Baumaterial aus dem Bevölkerungsbedarf“.
März 1988
Erster Spatenstich, nicht mit großer Feier, sondern so, das keiner mitbekommt das die Fahrzeuge und Ihre Fahrer schwarz gearbeitet haben. Das Bautagebuch zeigt die Abschnitte im Einzelnen. Von nun an jeden Tag beständig nach Feierabend eine zweite Schicht, und nebenbei noch Schwarzarbeit um die Finanzen heran zu schaffen.
12.09.1988 Richtfest
Stolz zeigt sich ein Massivholzdach, was für diese Zelt doch recht selten war. Es folgt die Winterfestmachung. Dazu holten wir die Schindeln aus dem Erzgebirge.
15.10.1988
Anschluß an den Mölmenkanal. Erst gab es dafür unter keinen Umständen eine Einleitgenehmigung. Der Chef der Wasserwirtschuft baute zu der Zeit gerade eine Häuschen und hatte kein Bauholz. Nach einem kurzen Gespräch hatte er plötzlich Holz und wir durften an den Kanal anschließen. Über den Winter wurde der Innenausbau voran getrieben.
1989
Parallel mußten nun schon die Behördengänge in Richtung Eröffnung laufen. Qualitätskategorie, Steuerberater, Ausstattung usw. Im Juli noch der Unfall mit dem neuen Lada 04. Es kam einem mittleren Ruin nahe zu dieser Zeit. Ohne Fensterscheiben fuhren Manuela und ich in die Rhön und haben Porzellan eingekauft. Die letzten Besorgungen in Richtung Eröffnung laufen. Dann galt es Ware zu horten um die Versorgungspolitische Aufgabenstellung des Rates des Kreises zu erfüllen.
7.10.1989
ist es soweit: Eröffnung zum Tag der Republik.